Für mich bedeutet Reisen Entschleunigung. Sie dienen dem besseren Verständnis anderer Völker und Hochkulturen, ihrer langen Geschichte wie auch der gewachsenen Herausforderungen im Heute. Reflexionen darüber können unsere Sinne schärfen, unseren Widerstandsgeist bewegen um die zu einseitige eurozentrische Sicht überwinden.
Nach einem Studium der Kulturwissenschaften in den 1970ern und nach 35 Jahren Berufstätigkeit im öffentlichen Dienst, mehrheitlich mit Themen der internationalen Beziehungen beschäftigt, verlagerte sich der Arbeitsbereich aus der Frauenpolitik auf "Institution Building" mit und für Akademien in Osteuropa nach der politischen Öffnung in den 90ern. Nach meiner Coaching Ausbildung in der Erwachsenenbildung hat sich das Arbeitsfeld internationale Beziehungen auf eine stärkere Einbeziehung unserer Partner in Osteuropa in die neuen EU-Programme der Erweiterungspolitik bezogen. Es wurden zahlreiche Seminare mit Regierungsvertretern*innen aus den verschiedensten Staaten in Wien wie vor Ort in den Partner-Ländern durchgeführt, um eine institutionelle Anpassung an EU Recht und EU Standards zu befördern.
Nach dem Erweiterungsprozess Osteuropas war ich in der Österreichischen Entwicklungspolitik tätig, wo sich mein Respekt und mein Interesse zu fremden Kulturen vertieft hat. Erkenntnisse, dass sich Menschen und Völker durch Handel, Diplomatie, und Politik schon seit über 5000 Jahren miteinander austauschen, also bestens miteinander vernetzt waren, und daher auf einen erfolgreichen Kulturaustausch zwischen West nach Ost und wieder retour verweisen können, ist keine Überraschung, aber viel zu selten im Bewusstsein unserer eurozentristischen Haltung. Geopolitisch betrachtet obsiegt zum Zeitpunkt leider eher ein eigennütziger Unilateralismus über einen notwendigen Multilateralismus zur Lösung komplexer internationaler Probleme. In diesem Sinne habe ich auch meine Vertretungsaufgaben als Entwicklungsdelegierte Österreichs bei der OECD/DAC sehr positiv erlebt. Im Wissen, dass unser Wohl immer abhängig ist von einer ausgeglichenen Entwicklungsbilanz in den Ländern des Südens, andernfalls auch die Zukunft unserer so privilegierten Welt verloren sein wird.
Heute ist für mich verstörend, wie rasch politische Veränderungen in den letzten 10 Jahren (zumeist rückwärts), nach dem Finanzskandal 2008 passiert sind. Es wurden traditionelle Rechtsnormen, Werte und Tabus einfach verschoben. Staatliche Aufgaben und Leistungen werden zunehmend privatisiert, Menschenrechts- und Frauengleichstellungsthemen verloren an politischer Relevanz. Teile der Wissenschaftsforschung und der technologischen Innovationen überrollen uns in Windeseile und laufen einer demokratischen Diskussion und Kontrolle einfach davon (zB Gentechnik, Roboter, Drohnen, Überwachungssysteme). Eine rasant gewachsene Mobilität, die weit über die Maßen angewachsene Ungleichheit von Armen und Reichen innerhalb der Staaten und das rasche Wachstum Chinas zur Weltmacht, die Vielzahl Kriege, Flüchtlinge und Aufstände sowie zahlreiche Klimakatastrophen über alle Grenzen hinweg – sie alle haben Auswirkungen auf die Menschen, die sich immer ohnmächtiger fühlen und damit zum Spielball autoritärer wie populistischer Politiker*innen wurden/werden.
Fotografieren ist eine alte Passion, sie stammt bereits aus den Zeiten analoger Fotografie. Durch mein Berufsleben ist Fotografieren ein Hobby geworden, sodass ich unausweichlich zur digitalen Fotografie kam. Heute ist mir die elektronische Kamera ein unbestechliches Auge für erlebte Wirklichkeit, für den Moment mit allen Sinnen, während meiner Reisen oder bei anderen besonderen Anlässen. Aber auch Fotoverarbeitung am Computer gehört dazu, Zeitkonflikte inklusive. Aber zum Fotografieren brauche ich Inspiration, Geduld für Vertrauensbildung für mein Gegenüber, oder Zeit für die richtigen Lichtverhältnisse. Als Fotografin liebe ich Geschichten zu erzählen, Stimmungen, Momente der Überraschung festzuhalten, dem Geheimnis alles Ästhetischen auf der Spur, ob es sich dabei um Beispiele alter Hochkulturen oder um aktuelle Landschaftsstimmung handelt. Wesentlich auch, wie Menschen sich darin bewegen und ihre Identität daraus ableiten. Auch Fotografie als Zeitdokument, denn in Zeiten von Fake-News, und Selfie-Fotografie verstehe ich meinen Zugang auch als einen Akt im Widerstand – vielleicht antiquiert, aber als Vision für eine gemeinsame Welt in Frieden und Schönheit.
Nach dem Erweiterungsprozess Osteuropas war ich in der Österreichischen Entwicklungspolitik tätig, wo sich mein Respekt und mein Interesse zu fremden Kulturen vertieft hat. Erkenntnisse, dass sich Menschen und Völker durch Handel, Diplomatie, und Politik schon seit über 5000 Jahren miteinander austauschen, also bestens miteinander vernetzt waren, und daher auf einen erfolgreichen Kulturaustausch zwischen West nach Ost und wieder retour verweisen können, ist keine Überraschung, aber viel zu selten im Bewusstsein unserer eurozentristischen Haltung. Geopolitisch betrachtet obsiegt zum Zeitpunkt leider eher ein eigennütziger Unilateralismus über einen notwendigen Multilateralismus zur Lösung komplexer internationaler Probleme. In diesem Sinne habe ich auch meine Vertretungsaufgaben als Entwicklungsdelegierte Österreichs bei der OECD/DAC sehr positiv erlebt. Im Wissen, dass unser Wohl immer abhängig ist von einer ausgeglichenen Entwicklungsbilanz in den Ländern des Südens, andernfalls auch die Zukunft unserer so privilegierten Welt verloren sein wird.
Heute ist für mich verstörend, wie rasch politische Veränderungen in den letzten 10 Jahren (zumeist rückwärts), nach dem Finanzskandal 2008 passiert sind. Es wurden traditionelle Rechtsnormen, Werte und Tabus einfach verschoben. Staatliche Aufgaben und Leistungen werden zunehmend privatisiert, Menschenrechts- und Frauengleichstellungsthemen verloren an politischer Relevanz. Teile der Wissenschaftsforschung und der technologischen Innovationen überrollen uns in Windeseile und laufen einer demokratischen Diskussion und Kontrolle einfach davon (zB Gentechnik, Roboter, Drohnen, Überwachungssysteme). Eine rasant gewachsene Mobilität, die weit über die Maßen angewachsene Ungleichheit von Armen und Reichen innerhalb der Staaten und das rasche Wachstum Chinas zur Weltmacht, die Vielzahl Kriege, Flüchtlinge und Aufstände sowie zahlreiche Klimakatastrophen über alle Grenzen hinweg – sie alle haben Auswirkungen auf die Menschen, die sich immer ohnmächtiger fühlen und damit zum Spielball autoritärer wie populistischer Politiker*innen wurden/werden.
Fotografieren ist eine alte Passion, sie stammt bereits aus den Zeiten analoger Fotografie. Durch mein Berufsleben ist Fotografieren ein Hobby geworden, sodass ich unausweichlich zur digitalen Fotografie kam. Heute ist mir die elektronische Kamera ein unbestechliches Auge für erlebte Wirklichkeit, für den Moment mit allen Sinnen, während meiner Reisen oder bei anderen besonderen Anlässen. Aber auch Fotoverarbeitung am Computer gehört dazu, Zeitkonflikte inklusive. Aber zum Fotografieren brauche ich Inspiration, Geduld für Vertrauensbildung für mein Gegenüber, oder Zeit für die richtigen Lichtverhältnisse. Als Fotografin liebe ich Geschichten zu erzählen, Stimmungen, Momente der Überraschung festzuhalten, dem Geheimnis alles Ästhetischen auf der Spur, ob es sich dabei um Beispiele alter Hochkulturen oder um aktuelle Landschaftsstimmung handelt. Wesentlich auch, wie Menschen sich darin bewegen und ihre Identität daraus ableiten. Auch Fotografie als Zeitdokument, denn in Zeiten von Fake-News, und Selfie-Fotografie verstehe ich meinen Zugang auch als einen Akt im Widerstand – vielleicht antiquiert, aber als Vision für eine gemeinsame Welt in Frieden und Schönheit.